Aktuelles
Göttingen, 03.09.2015 Zur 12. Göttinger Zuckerrübentagung begrüßte Institutsleiter Bernward Märländer 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Rübenanbauerverbänden und Zuckerunternehmen, Beratungsinstitutionen, Behörden, Pflanzenschutzindustrie, Züchtungsunternehmen, Forschungsinstitutionen und Roderhersteller am 3. September auf dem Nordcampus der Georg-August-Universität Göttingen.
Sieben Doktorandinnen und Doktoranden aus dem Institut für Zuckerrübenforschung und fünf weitere Vortragende präsentierten Ergebnisse aus laufenden oder gerade abgeschlossenen Forschungsprojekten.
Informiert wurde über neue Entwicklungen im integrierten Pflanzenschutz, zu Schädlingen und Krankheiten in Zuckerrüben, zur Unkrautregulierung und zu verschiedenen Aspekten von Umweltwirkungen des Anbaus.
Das Institut für Zuckerrübenforschung an der Universität Göttingen ist die zentrale Forschungseinrichtung zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Zuckerrübenproduktion. Das Institut bearbeitet die Thematik der
nachhaltigen Produktivitätssteigerung mit allen Aspekten. In Zusammenarbeit mit Zuckerrüben-Forschungsinstituten in anderen europäischen Ländern kamen in den letzten Jahren europäische Versuchsserien und Forschungsprojekte hinzu.
Schwerpunkte der Arbeiten bilden die agrarwissenschaftliche Grundlagenforschung und die anwendungsbezogene Forschung, die bundesweite Koordinierung beratungsbezogener Zuckerrüben-Feldversuche und die nationale und internationale Kooperation mit Partnern aus Forschung und Agribusiness. Träger des Instituts ist der Verein der Zuckerindustrie.
Von einem Versuchsfeld des Instituts für Zuckerrübenforschung bei Harste wurde eine Wetterstation gestohlen. Abgesehen von dem finanziellen Schaden gehen dem IfZ damit Forschungsdaten aus einem Zeitraum von mehr als 2 Monaten verloren. Damit fehlen ausgerechnet die Witterungsdaten der heißen, trockenen Sommermonate.
Im Rahmen ihrer Pflanzenbautagung am 11. Juni 2015 in Bernburg-Strenzfeld verlieh die DLG (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft) Herrn Prof. Dr. Bernward Märländer die Max-Eyth-Denkmünze in Silber aufgrund herausragender Verdienste um die Landwirtschaft. Weiterlesen
Auch in 2015 hat der Ausschuss für Forschung und Prüfung von Preisarbeiten des Vereins Deutscher Zuckertechniker wieder eine Auswahl an Artikeln prämiert, die in der Zeitschrift Sugar Industry veröffentlicht wurden. Darunter befinden sich auch drei Beiträge aus dem IfZ:
Schnepel, K., C.M. Hoffmann (2014): Genotypic variability in storage losses of sugar beet. Sugar Industry 139, 302-310.
Liebe, S., M. Varrelmann (2014): Bedeutung von Fäulniserregern für die Lagerung von Zuckerrüben und mögliche Kontrollmaßnahmen. Sugar Industry 139, 443-452.
Hoffmann, C.M., J. Loel (2014): Bedeutung der Züchtung für den Ertragsanstieg von Zuckerrüben. Sugar Industry 140, 48-56.
Im Rahmen ihrer Promotion am Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) widmete sich Dr. Anneke Behn der Resistenztestung von Zuckerrübensorten gegenüber der Späten Rübenfäule und untersuchte vor dem Hintergrund des prognostizierten Klimawandels die Stabilität der Resistenz in verschiedenen Umwelten. Weiterhin wurden mögliche an der Resistenz beteiligte Gene identifiziert.
weiterlesenDie Produktion von Strom und Wärme aus Biogas entwickelt sich zu einer wichtigen regenerativen Energiequelle in Deutschland. Auch Zuckerrüben eignen sich aufgrund des hohen Ertrags sehr gut als Biogassubstrat. Welchen Einfluss verschiedene Zuckerrübensorten und -qualitäten auf den Biogasertrag haben, hat Dr. Philipp Starke während seiner Promotion am Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) untersucht.
Um der wachsenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln und pflanzlicher Biomasse für die Energieproduktion gerecht zu werden, muss die Produktivität der weltweit begrenzten landwirtschaftlichen Fläche erhöht werden. Der Zuchtfortschritt spielt dabei eine wichtige Rolle für die nachhaltige Steigerung des Ertrags. In seiner Promotion am Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) untersuchte Dr. Jens Loel die physiologischen Ursachen des Zuchtfortschritts bei Zuckerrüben in den letzten Jahrzehnten sowie die Mechanismen der Winterhärte für einen zukünftigen Anbau von Winterrüben.

In den gemäßigten Breiten sind Zuckerrüben die Kulturpflanzen mit dem höchsten Trockenmasseertrag pro Flächeneinheit. Beim Anbau von Winterrüben erfolgt die Aussaat im Spätsommer und die Ernte im Sommer/Herbst des Folgejahres. Das Potenzial für Ertragssteigerungen beträgt etwa 25 %. Voraussetzung ist der Anbau nicht schossender Sorten, die zudem eine ausreichend hohe Frosttoleranz aufweisen müssen. Während seiner Promotion am IfZ hat Dr. Eric Reinsdorf in Feldversuchen als Minimumtemperatur für eine Frostschädigung im Rübenkopfgewebe etwa -6 °C bei maximal fingerdicken Rüben ermittelt.
weiterlesenDie Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist in Deutschland streng geregelt und erfolgt auf einem hohen Schutzniveau für Mensch, Tier und Umweltressourcen. Pflanzenschutzmittel schützen Kulturpflanzen vor Unkräutern, Krankheiten und Schädlingen und sichern so nicht zuletzt die Qualität pflanzlicher Produkte. Jedoch steht die Gesellschaft dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kritisch gegenüber. Seit Januar 2014 greift die EU-Richtlinie für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden (Pflanzenschutzrahmenrichtlinie). Sie enthält die Forderung nach Nationalen Aktionsplänen zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP), die konkrete Ziele, quantitative Vorgaben, Maßnahmen und Zeitpläne für die Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes auf das notwendigste Maß enthalten.
weiterlesenFür Studierende, die Interesse an einer stärker forschungsorientierten Ausbildung haben oder sich auf ihre Masterarbeit optimal vorbereiten möchten, gibt es in diesem Sommer- und Wintersemester ein maßgeschneidertes Angebot. Im M.Sc.-Modul "Forschungs-orientiertes Lehren und Lernen im Pflanzenbau" können sie am IfZ ein eigenes Forschungsthema mit phytopathologischem oder pflanzenbaulichem Schwerpunkt bearbeiten.
weiterlesenIn den Ländern Westeuropas hat sich der Produktionszeitraum der Zuckerfabriken inzwischen bis Mitte Januar verlängert und die geernteten Zuckerrüben müssen etwa zwei Monate gelagert werden. Wissenschaftler der Mitgliedsorganisationen von COBRI (Coordination Beet Research International) haben den Bericht "Long-term storage of sugar beet in North-West Europe" zusammengestellt. Dieser bietet einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und angewendeten Methoden zur Verminderung von Zuckerverlusten und Optimierung der Langzeitlagerung von Zuckerrüben.
weiterlesenTagungsprogramm 5.September 2013
Zuckerrübenforschung?! Ja, die gibt es wirklich. Am 25.04. erkundeten 6 Schülerinnen und Schüler im Rahmen des "Zukunftstages für Mädchen und Jungen" den Arbeitsalltag am IfZ. Erste Station war das Labor. Trotz teilweise übergroßer Arbeitskittel wurde tatkräftig bei der Anlage von Verdünnungsreihen und der Markbestimmung mitgeholfen.
weiterlesenAuch in diesem Jahr hat der Ausschuss für Forschung und Prüfung von Preisarbeiten des Vereins Deutscher Zuckertechniker wieder eine Auswahl an Artikeln prämiert, die in der Zeitschrift Sugar Industry veröffentlicht wurden. Darunter befinden sich auch zwei Beiträge aus dem IfZ:
Gallasch, M., N. Stockfisch, B. Märländer (2012): Analyse der Kosten der Oekoeffizienz von Zuckerrueben anbauenden Betrieben in Deutschland. Sugar Industry 137, 389-397.
Hoffmann, C., P. Starke, B. Märländer (2012): Trockenmasse- und damit Zuckerertrag als Kriterium für den Biogasertrag von Zuckerrüben. Sugar Industry 137, 530-538.