Schaugarten der Rübenvielfalt auf dem 74. IIRB-Kongress in Dresden
Vom 1. bis 3. Juli 2014 fand der 74. Kongress des Internationalen Instituts für Rübenforschung (Institut International de Recherches Betteravières - IIRB) in Dresden statt, bei dem aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt und das Potenzial der Zuckerrübe diskutiert wurden. Erstmals seit 27 Jahren war Deutschland Gastgeberland dieser internationalen Tagung. An dem vom IIRB mit dem IfZ ausgerichteten Kongress nahmen mehr als 300 Teilnehmer aus 23 Ländern teil.
Schaugarten der Rübenvielfalt auf dem Gelände des JKI in Pillnitz
Einen Blick über die Zuckerrübe hinaus ermöglichte eine Exkursion zum Julius Kühn-Institut für Züchtungsforschung an Obst (JKI) in Pillnitz. Dort wurden den Tagungsteilnehmern die umfangreichen Genbanken mit aktuellen und alten Sorten sowie Wildformen von Apfel, Kirsche und Erdbeere präsentiert.
Ein Schaugarten über die genetische Diversität bei Beta-Rüben schlug den Bogen zurück zur Zuckerrübe: Bereits seit dem vergangenen Jahr hatten Mitarbeiter des IfZ in Kooperation mit dem Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS an einer Zuckerrüben-Demonstrationsfläche auf dem Gelände des JKI gearbeitet. Anhand von Wildformen der Rübe, Futterrüben und Mangold bis hin zu verschiedenen Gartenrüben konnten sich die Kongressteilnehmer von der Vielfalt der Gattung Beta überzeugen. Zudem wurden die Schritte der Sortenzüchtung und Saatgutproduktion gezeigt und das Potenzial von im Herbst ausgesäten Winterrüben dargestellt.
"Die Anlage des Schaugartens war aufwändig, ist aber gut gelungen", betont Henning Klages vom IfZ, der technische Betreuer des Schaugartens (AG Systemanalyse/Technische Dienste). Ein Teil der Rüben wurde gedrillt, ein anderer Teil - insbesondere die Verwandten der Zuckerrübe - wurde von Hand gepflanzt. Annette Walter (Abteilung Phytomedizin), die die Vorkultur der verschiedenen Arten im Gewächshaus des IfZ durchgeführt hat, meint: "Es wäre natürlich schade gewesen, wenn das Wetter nicht mitgespielt hätte. Aber das war zum Glück ausgezeichnet". So hatten die Teilnehmer Muße, sich den Schaugarten in Ruhe anzusehen. Dass sich die Teilnehmer inhaltlich etwas mitnehmen konnten, ist auch Anja Reimers von KWS zu verdanken, die eine kompetente und anschauliche Führung durch die Anlage geboten hat. Vielen Dank an alle Mitwirkenden!