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Integrierte Kontrolle der Späten Rübenfäule

  • Autor/in: Buddemeyer, J., B. Märländer
  • Jahr: 2004
  • Zeitschrift: Zuckerindustrie 129
  • Seite/n: 676-686
  • Stichworte: Späte Rübenfäule (Rhizoctonia solani) Fruchtfolge Bodenverdichtung Mais Zuckerrüben Sorte Bereinigter Zuckerertrag Befalls-Verlust-Relation bereinigter Zuckerertrag

Abstract

Der bodenbürtige Pilz Rhizoctonia solani, Anastomosegruppe 2-2IIIB, verursacht die Späte Rübenfäule, eine Krankheit mit zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung in Europa. Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen auf das Befallsrisiko durch die Späte Rübenfäule mit folgenden Ergebnissen wurden durchgeführt: 1. Mit abnehmendem Wirtspflanzenanteil in der Rotation sank der Anteil durch Rhizoctoniabefall abgestorbener Zuckerrüben. 2. Bodenverdichtung minderte bei R. solani infizierten Zuckerrüben den Bereinigten Zuckerertrag um 88 % und die Sprosstrockenmasse von Rhizoctonia befallenem Mais um 55 %. 3. R. solani verursachte eine signifikant geringere Sprosslänge und –frischmasse (inkl. Kolben) bei Mais, die Kornfrischmasse war um 14 % gemindert. Verschiedene Maissorten zeigten sich unterschiedlich anfällig. 4. Befall, Ertrag und Qualität einer anfälligen und einer toleranten Zuckerrübensorte unterschieden sich bei unterschiedlich starkem Rhizoctoniabefall signifikant. Unter Nichtbefall lag der Bereinigte Zuckerertrag der toleranten Sorte 14 % unter dem der anfälligen. Starker Befall führte zu einer deutlichen Minderung des Bereinigten Zuckerertrags bei beiden Sorten. Es zeigte sich, dass pflanzenbauliche Maßnahmen eine Möglichkeit zur integrierten Bekämpfung von R. solani bieten.
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