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Ursachen der Verringerung des Markgehaltes von Zuckerrüben und Auswirkungen auf Menge und Qualität der Schnitzelerzeugung

  • Autor/in: Kenter, C., C. Hoffmann
  • Jahr: 2009
  • Zeitschrift: Zuckerindustrie 134
  • Seite/n: 246-254
  • Stichworte: Markgehalt, Zuckerrübe, Sorte, Standort, Schnitzel
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Abstract

Die wasserunlöslichen Bestandteile der Zuckerrübe werden als Mark bezeichnet. Sie fallen in der Zuckerfabrik als Schnitzel an und werden als Futtermittel verwertet. Der Schnitzelanfall wird in Deutschland über pauschale Markgehalte vorausgeschätzt. Bei dieser Vorgehensweise kam es in den letzten Jahren jedoch immer wieder zu einer Überschätzung des Schnitzelanfalls. Da die Pauschalwerte auf Untersuchungen aus den 1980er Jahren beruhen und seitdem nicht mehr verifiziert worden sind, wurde in dieser Arbeit in Feld- und Gefäßversuchen untersucht, wie der Markgehalt der Zuckerrübe sich im Laufe der Zeit verändert hat, welche Ursachen dies hat und welche Konsequenzen sich daraus für den Futterwert der Schnitzel ergeben. Durch die Selektion neuer Genotypen mit hohem Zuckerertrag hat sich die Zusammensetzung der Rübentrockenmasse verändert, der Saccharoseanteil ist gestiegen und der Markanteil zurückgegangen. Die Zusammensetzung des Marks und damit der Futterwert haben sich jedoch nicht geändert. Aufgrund des verminderten Markgehaltes sind die Pauschalwerte aus den 1980er Jahren heute nicht mehr zutreffend. Die Vorausschätzung erscheint jedoch auch über eine Probenahme im Spätsommer möglich.
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