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Umweltwirkungen im Zuckerrübenanbau

  • Langtitel: Umweltwirkungen im Zuckerrübenanbau
  • Status: abgeschlossen
  • Mitarbeiter/in: Peter Deumelandt, Heinrich Reineke, Jörn Uwe Starcke, Julia Wießner, geb. Fuchs
  • Betreuer/in: Nicol Stockfisch
Donnerstag, 20 November 2014 00:00

Umweltwirkungen in der Pflanzenproduktion lassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven untersuchen. Gesellschaft und Politik erwarten geringe Umweltwirkungen (Schutz von Boden, Wasser, Luft, biologischer Vielfalt) und eine hohe Effizienz der Produktion (Flächenkonkurrenz). Aus Sicht eines Betriebsleiters muss ein Produktionsverfahren rentabel sein. Sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte sind also zu berücksichtigen, um die Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung des Zuckerrübenanbaus zu erfüllen.

Belastbare Ergebnisse zu Umweltwirkungen und Effizienz des praktischen Zuckerrübenanbaus gibt es kaum. Übergeordnetes Ziel des Verbundprojektes ist es, Vorschläge für aussagekräftige Indikatoren zu entwickeln. Dazu werden verschiedene Kenngrößen aus dem ökologischen und ökonomischen Bereich separat und in Kombination auf ihre Eignung geprüft, die Leistungen, Kosten und Umweltwirkungen auf der Skalenebene „Zuckerrübenanbau in Deutschland“ abzubilden.

Das Verbundprojekt gliedert sich in die 4 Teilprojekte REPRO, Umweltindikatoren, Kostenstrukturen und Öko-Effizienz. Diese nähern sich dem Themenkomplex aus unterschiedlichen Perspektiven.

Im Rahmen des Projektes soll methodisch ein System erarbeitet werden, das aus Betriebsbefragung, Datenverarbeitung (anonymisierte Erfassung pflanzenbaulicher Maßnahmen, Kosten, Fruchtfolgegestaltung, betriebliche Voraussetzungen) und Entwicklung von Maßzahlen/Indikatoren für Umweltwirkungen (Teilprojekte REPRO, Umweltindikatoren) oder Effizienz der Produktion (Teilprojekte Kostenstrukturen, Öko-Effizienz) besteht.

Dieses Diagramm gibt die beteiligten Organisationen im Verbundprojekt Umweltwirkungen im Zuckerrübenanbau wieder.

Organisationen im Verbundprojekt Umweltwirkungen

 

 

Das Projekt REPRO hat zum Ziel, den je nach Anbauumfang unterschiedlichen Beitrag des Zuckerrübenanbaus zu den Stoff- und Energieflüssen im Betrieb zu erfassen. Betrachtet wird dabei das gesamte betriebliche Management. Damit ist es möglich, den Zuckerrübenanbau im Rahmen verschiedener Fruchtfolgen und betrieblicher Gegebenheiten zu bewerten. Dieses Projekt wird im Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Universität Halle-Wittenberg bearbeitet.

Im Projekt Umweltindikatoren werden die Umweltwirkungen des Zuckerrübenanbaus aus der betrieblichen Bewirtschaftungsintensität abgeleitet. Im Fokus stehen dabei die Schutzgüter Boden, Wasser, Luft und biologische Vielfalt.

Das Projekt Öko-Effizienz setzt die Umweltwirkungen des Zuckerrübenanbaus ins Verhältnis zur Ertragsleistung und berücksichtigt somit die ökologischen und ökonomischen Leistungen der Betriebe. Darüber hinaus wird der Beitrag zuckerwirtschaftlicher Organisationen zum Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis untersucht.

In einem Projekt zu Kostenstrukturen wird erfolgreicher Zuckerrübenanbau mit Hilfe von Vollkostenrechnungen und betriebswirtschaftlichen Kennzahlen beschrieben. Darauf aufbauend lassen sich regional bezogene Aussagen und Strategien für eine „bessere landwirtschaftliche Praxis“ entwickeln. Dieses Projekt wird im Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen durchgeführt.

Im ersten Halbjahr 2006 wurden insgesamt 109 Zuckerrüben anbauende Betriebe in allen Anbauregionen Deutschlands von einem im Verbundprojekt tätigen Doktoranden besucht. Die Befragung zur Gestaltung des Zuckerrübenanbauverfahrens in 2004, den Kosten und den betrieblichen und natürlichen Rahmenbedingungen war umfangreich, denn der Fragebogen gliederte sich in 25 Kapitel. Diese ansehnliche und vielschichtige Datenmenge wurde in eine selbst entwickelte Datenbank übertragen, die alle Projektbeteiligten nutzen.

Für jedes der Teilprojekte gilt es, anhand der erhobenen Daten mögliche Kenngrößen zu entwickeln und zu berechnen, die Auskunft geben über Leistung, Umweltwirkungen und Kosten des Zuckerrübenanbaus. Zugleich ermöglicht diese Datengrundlage, einen ersten Eindruck zu gewinnen von der üblichen Intensität in der landwirtschaftlichen Praxis, der erreichten Effizienz und der Variabilität von Kenngrößen.

Zukünftig könnte eine kontinuierlich durchgeführte Erhebung fundierte Informationen zur Entwicklung der Intensität und der Effizienz im Zuckerrübenanbau liefern. Der Zuckerwirtschaft stünden damit Daten zur Verfügung, um weitere Entwicklungschancen und -ziele für den Rübenanbau und dessen nachhaltige Entwicklung abzuleiten.

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