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SUSY (Speeding up Sugar Yield)

Projektdaten

  • Titel: SUSY (Speeding up Sugar Yield)
  • Status: abgeschlossen

Als Reaktion auf die Reform der Europäischen Zuckermarktordnung wurde durch die niederländische Zuckerindustrie und die Zuckerrübenforschung das Projekt SUSY (Speeding up Sugar Yield) initiiert. Ziel dieses Projektes ist, Möglichkeiten zur Erhöhung des Zuckerertrags und zu Kosteneinsparungen zu ermitteln und damit die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu erhöhen. Ein Teil der Ergebnisse wird im Rahmen einer Kooperation des niederländischen Zuckerrübenforschungsinstituts IRS mit dem IfZ in einer Promotion am IfZ ausgewertet.

Neben den hier wiedergegebenen Informationen finden sich weitere detaillierte Angaben zum Projekt SUSY im Artikel Hanse et al., der im Sonderband der Zeitschrift Zuckerindustrie zur 9. Göttinger Zuckerrübentagung veröffentlicht wurde sowie auf der Internetseite des IRS.

Aussaat in feuchten Boden (A) kombiniert mit ausbleibendem Regen in den Monaten nach der AussaatAls Aussaat in trockenen Boden (B): Kosteneffektiv, weil gleiche Kosten, große Effekte auf den Ertrag! Reaktion auf die Reform der Europäischen Zuckermarktordnung wurde durch die niederländische Zuckerindustrie und die Zuckerrübenforschung das Projekt SUSY (Speeding up Sugar Yield) initiiert. Ziel dieses Projektes ist, Möglichkeiten zur Erhöhung des Zuckerertrags und zu Kosteneinsparungen zu ermitteln und damit die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu erhöhen. Ein Teil der Ergebnisse wird im Rahmen einer Kooperation des niederländischen Zuckerrübenforschungsinstituts IRS mit dem IfZ in einer Promotion am IfZ ausgewertet.

Neben den hier wiedergegebenen Informationen finden sich weitere detaillierte Angaben zum Projekt SUSY im Artikel Hanse et al., der im Sonderband der Zeitschrift Zuckerindustrie zur 9. Göttinger Zuckerrübentagung veröffentlicht wurde sowie auf der Internetseite des IRS.

 

 





Aufgrund wesentlich höherer Zuckererträge (2 t/ha) waren die Erlöse der ‘type top’ Landwirte im Vergleich zu denen der ‘type average’ Landwirte um 481 €/ha höher, während die gesamten variablen Kosten bei beiden Anbautypen gleich waren (Tabelle 1). 

Tabelle 1: Einfluss des Landwirts auf Ertrag, Qualität und Kosten im niederländischen Zuckerrübenanbau; SUSY-Projekt, 2006 - 2008.

     Landwirt  
  Signifikanz1  ‘type average’    ‘type top'
Rübenertrag (t/ha) ***  66,7  78,1
Zuckergehalt (%) *  17,01  17,21
Zuckerertrag (t/ha) ***  11,4   13,4
Erlös (€/ha) ***  2618  3099
Gesamte variablen Kosten (€/ha)2  n.s.  1356  1416

1 Signifikanz: *** = hoch signifikant; * = signifikant; n.s. = nicht signifikant.

2 Angegebene Kosten ohne Fixkosten wie z. B. Pacht und die allgemeine Unkosten des Betriebes. Die allgemeinen Unkosten des Betriebes umfassen z. B. Gewinnspanne, Kosten für Zuckerquote, Versicherungskosten für Bestände und Landwirt, Gebäudekosten, Unterhaltungskosten für Feld, Feld- und Grabenränder.

Die Kosten für Chemikalien, Düngemittel, Gülle und Lohnunternehmerarbeiten wurden den Aufzeichnungen der Landwirte entnommen. Die Kosten für die eigenen Maschinen der Landwirte einschließlich der Arbeitskosten wurden auf Grundlage von Standardwerten pro Hektar und nur für die Maßnahmen, die auf dem Betrieb durchgeführt wurden, kalkuliert (Tabelle 2). Damit konnten alle Aufwendungen für den Anbau von Zuckerrüben bewertet und die gesamten variablen Kosten, einschließlich der Kosten für Arbeit, Basismaterialien, Maschinen und Lohnunternehmer, abgeschätzt werden.

Die gesamten variablen Kosten enthalten keine Fixkosten wie z. B. Pacht und allgemeine Betriebskosten. Diese spezifischen Betriebskosten umfassen die Gewinnspanne, die Kosten für Quoten, Versicherungen von Bestand und Landwirt, Gebäuden, Feldinstandhaltungskosten, Unterhalt von Feld- und Grabenrändern, etc.. Es wurden nur die gesamten variablen Kosten verglichen, da die Fixkosten sehr betriebsspezifisch und von einer Menge von Parametern abhängig sind, die nicht durch den Anbau von Zuckerrüben bestimmt werden. Vor allem die Höhe der Fixkosten ist nahezu unabhängig von der angebauten Fruchtart.

Die gesamten variablen Kosten setzen sich zusammen aus der Summe der gesamten Lohnunternehmer- und Maschinenkosten und den Direktkosten des Anbaus. Alle Kostenkomponenten sind auf €/ha bezogen.
Die Stückkosten wurden auf Basis der Netto-Rüben- und Zuckererträge pro Hektar berechnet, exklusive der Ernteverluste, da diese unbezahlt auf dem Feld bleiben.

Einfluss auf Lohnunternehmer- und Maschinenkosten?Die Kosteneffektivität: Gleiche Kosten für die Ernte durch den Lohnunternehmer. Auf Fläche A blieben 3,8 t/ha Zuckerrüben mehr auf dem Acker als auf Fläche BKosten für die eigenen Maschinen der Landwirte, einschließlich der Arbeitskosten, wurden auf Grundlage von Standardwerten pro Hektar und nur für die Maßnahmen, die auf dem Betrieb durchgeführt wurden, kalkuliert. Dies harmonisierte die Kostenangaben für die eigenen Geräte der Landwirte. Diese sind in der Praxis nur schwer zu bestimmen, da viele Gerätetypen unterschiedlicher Hersteller und deutlich unterschiedlichen Alters eingesetzt wurden. Soweit Maßnahmen von einem Lohnunternehmer durchgeführt wurden, wurden die tatsächlich vom Landwirt bezahlten Kosten des Lohnunternehmers veranschlagt.

Die Summe der Kosten für die verwendeten eigenen Maschinen des Landwirtes und der Lohnunternehmerkosten ergibt damit die gesamten Lohnunternehmer- und Maschinenkosten. Diese Kostenkomponente umfasst alle Kosten für Maschinen im Zuckerrübenanbau inklusive der Maschinenfixkosten wie Unterstellung, Abschreibungen, Zinsen, Unterhalt (einschließlich Arbeitskosten) und Versicherung (Tabelle 2).

Tabelle 2. Kosten für Einsatz eigener Maschinen der Landwirte. 

Kostenkomponente eigene Maschinen des Landwirts1 Schlepper2 Diesel-verbrauch Maschine2 Arbeits-zeit Gesamt In Berech-nung
  (€/h) (Liter/h) (€/h) (h/ha) (€/ha) (€/ha)
Bodenbearbeitung            
Zwischenfrucht-Aussaat 8 10,0 15,5 0,70 32 30
Hauptbodenbearbeitung 18 15,0 21,0 1,18 75 75
2. Bodenbearbeitung (Egge) 18 15,0 19,0 1,18 73 70
Aussaat einer Zwischen­frucht gegen Winderosion
(z.B. Gerste)
8 10,0 15,5 0,70 32 30
Saatbettbereitung 13 10,0 22,5 1,00 57 55
Cambridgewalze 8 10,0 5,0 0,50 17 15
Applikation von Wind­erosionsschutz
(Papiermasse, Gülle)
          20
Aussaat 8 10,0 52,0 0,85 69 70
Düngung 13 10,0 10,0 0,30 13 15
Blattdüngung 13 10,0 20,0 0,30 16 20
Herbizidapplikation 13 10,0 20,0 0,30 16 20
Herbizidapplikation mit Spezialgerät 8 10,0 17,0 0,50 23 25
Maschinenhacke 8 10,0 32,0 0,60 37 35
Pflanzenschutzapplikation 13 10,0 20,0 0,30 16 20
Beregnung 18 aus Aufzeich-nungen der Landwirte 106,0 0,50   953
Ernte            
Roder   40,7       3504
Transport zu Miete 13 15,0 14,0 1.18 61 60

1 Alle Komponenten inklusive der Lohnkosten (15 €/h) basieren auf durchschnittlichen gebrauchten Geräten und Kraftstoffpreise von 0,65 €/l.
2 Die Schlepper und Maschinenkosten pro Stunde basieren auf den jährlichen Kosten dieser Maschinen, einschließlich Unterstand, Unterhalt und Schmierstoffen, Abschreibungen, Zinsen und Versicherungskosten. Für jede Arbeit wurde die Größe des Schleppers entsprechend gewählt, z. B. ein größerer Schlepper zum Pflügen als für die Aussaat.
3 Zu diesem Betrag wurden die Kraftstoffkosten pro Hektar hinzugefügt.
4 Basiert auf einem gebrauchten 6 reihigen Köpfrodebunker, Marktwert € 50,000 mit Abschreibung über 4 Jahre, inklusive Unterstand, Zinsen, Unterhalt, Versicherung, Öl und Schmierstoffen. Berechnung auf eine Flächenleistung von 100 Hektar pro Jahr.

Effektive Blattkrankheits-Bekämpfung: 2 x termingenaue Applikation (A), Zuckergehalt 18 %Die Keine Spritzung (B) bei hohem Krankheitsdruck, Zuckergehalt 15,2 %, gleiche Erntetermine, Unterschiede in der Bezahlung von mehr als 9 €/t ZuckerrübenSumme aller Kosten für Saatgut, Pflanzenschutzmittel (Herbizide, Fungizide und Insektizide), organische und mineralische Düngemittel, manuelle Unkrautbekämpfung und sonstige Kosten ergibt die Direktkosten. Sie beinhalten somit die Kosten für Verbrauchsmaterialien im Zuckerrübenanbau. Die Treibstoffkosten sind in den gesamten Lohnunternehmer- und Maschinenkosten enthalten.

 

 

Die Kosten für den Einsatz organischer und mineralischer Düngemittel wurden nur der Zuckerrübenproduktion zugeordnet, wenn sie vom Zuckerrübenanbauer bezahlt wurden. Sie wurden vernachlässigt, wenn Tierhalter für diese Kosten gezahlt hatten. Falls der Zuckerrübenanbauer dafür bezahlt wurde, organische Düngemittel zu verwerten, wie dies in den Niederlanden vorkommt, ist diese Zahlung in die Kostenrechnung als zusätzliche Zahlung eingegangen.

 

 

Die sonstigen Kosten umfassen die Kosten für das Saatgut von Zwischenfrüchten, Kosten für Abdeckung der Rübenmiete und Kosten für Präventionsmaßnahmen gegen Wind- und Wassererosion. Die Präventionskosten gegen Winderosion entsprechen dabei den Kosten für das Saatgut der Gerste (gesät kurz vor Zuckerrüben), Papiermasse oder Gülle (beide nach der Aussaat gesät).

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IfZ - Institut für Zuckerrübenforschung · Holtenser Landstr. 77 · 37079 Göttingen · mail@ifz-goettingen.de · Impressum · Datenschutz previous_page

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