Projekt FlowerBeet: Nützlinge zur Blattlauskontrolle mit produktionsintegrierten Blühstreifen fördern

Projektdaten

  • Titel: Projekt FlowerBeet: Nützlinge zur Blattlauskontrolle mit produktionsintegrierten Blühstreifen fördern
  • Status: aktiv
  • Mitarbeiter/in: Benedict Wieters, Heinz-Josef Koch, Nicol Stockfisch
  • Kategorie: Integrierter Pflanzenschutz, Anbausysteme, Umweltwirkungen

 Informationsschilder für die Zuckerrübenfelder mit Blühstreifen

 

 

 

 Im Projekt FlowerBeet liegt der Fokus auf der gezielten Förderung von Nützlingen zur Blattlauskontrolle und auf einer allgemeinen Förderung der biologischen Vielfalt durch überjährige Blühstreifen in Zuckerrübenfeldern. Die Blühstreifen werden im Herbst vor dem Zuckerrübenanbau über die Feldfläche verteilt angelegt. So können sich die Blühpflanzen bereits vor Winter entwickeln, haben bei Vegetationsbeginn im Folgejahr einen Entwicklungsvorsprung und kommen dadurch schneller zur Blüte als nach einer Aussaat im Frühjahr.

 

Im Projekt untersucht werden

  • die Entwicklung der Blühpflanzen,
  • die Artzusammensetzung und Abundanz von Nützlingen in den Blühstreifen und den angrenzenden Zuckerrüben,
  • das Auftreten von Schädlingen in den Blühstreifen und den angrenzenden Zuckerrübenflächen,
  • der Effekt von Blühstreifen und Nützlingen auf die Zuckerrübenpflanzen.

 

In Zuckerrüben führt ein früher Befall mit Blattläusen, die Vergilbungsviren übertragen, zu erheblichen Ertragsverlusten. Mangels alternativer Verfahren werden beim Überschreiten von Bekämpfungsrichtwerten derzeit Insektizide zur Kontrolle der Blattläuse angewendet. Es gibt dringenden Bedarf für innovative Lösungen, mit denen Blattläuse und andere Schädlinge im Zuckerrübenanbau zuverlässig kontrollierbar sind. Dazu sollen die Untersuchungen im Projekt FlowerBeet beitragen. Mit einer gezielten Förderung von Nützlingen könnten Insektizidanwendungen in Zuckerrüben reduziert werden. Eine abschließende Gesamtbewertung des veränderten Anbauverfahrens mit produktionsintegrierten Blühstreifen umfasst auch die Ertragswirkungen der Blühstreifen, die Ertragswirkung des Insektizidverzichts sowie die Wirtschaftlichkeit des veränderten Anbauverfahrens mit produktionsintegrierten Blühstreifen.

Das Projekt wird in Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Christoph Scherber vom Zentrum für Biodiversitätsmonitoring und Naturschutzforschung am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels in Bonn durchgeführt. Die Arbeitsgruppe erfasst das Auftreten von Nützlingen und Schädlingen durch Bonitur, Kameras und Fallen in den Blühstreifen und den angrenzenden Zuckerrüben. Mit Bodenfallen werden Insekten wie Laufkäfer und Spinnen, mit Fangschalen fliegende Insekten wie Marienkäfer oder auch die Larven von Nützlingen gefangen.

Die unterstützenden Partner Pfeifer und Langen GmbH & Co. KG mit dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst Zuckerrübe, der Rheinische Rübenbauer-Verband und der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen engagierten sich intensiv bei der Suche nach Versuchsstandorten, so dass insgesamt 22 landwirtschaftliche Betriebe Versuchsflächen zur Verfügung stellen. Dabei wurden produktionsintegrierte, überjährige Blühstreifen mit jeweils 5 verschiedenen Blühpflanzenmischungen auf 10 Kernstandorten im Rheinland und in Göttingen angelegt. Ergänzend wurden auf 12 Standorten im Rheinland Satellitenversuche mit einem Blühstreifen am Feldrand mit einheitlicher Blühmischung ausgesät. Auf einem Teil der Standorte bonitieren die unterstützenden Partner das Blattlausauftreten im Rahmen des Blattlausmonitorings regelmäßig:

Das Vorhaben wird gefördert im Rahmen des Innovationsfonds Forschung für Innovationen in der Landwirtschaft der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

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Veröffentlichungen

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